Gemeinsam statt Allein – Feiertagstelefon für ältere Menschen
© Landkreis Rotenburg (Wümme)
In einer gemeinsamen Aktion informieren der Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Rotenburg (Wümme) „RoSe“ und der Kreisseniorenrat über Angebote an den bevorstehenden Feiertagen, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
Dafür wurden Plakate entwickelt, auf denen Initiativen vorgestellt werden, die sich an einsame Menschen richten. Der Kreisseniorenrat und der Landkreis verteilten die Plakate an Arztpraxen, Gemeinschaftshäuser und andere Einrichtungen und Orte, die von vielen älteren Menschen besucht werden.
So schaltet der überregionale Verein Silbernetz bereits zum siebten Mal an den bevorstehenden Feiertagen (24.12. bis 01.01.) für Menschen ab 60 Jahren das Feiertagstelefon. In dieser Zeit ist rund um die Uhr kostenlos und anonym unter 0800 4 70 80 90 ein offenes Ohr zu erreichen.
Bei hoher Nachfrage können Anrufe mitunter nicht sofort angenommen werden. Bei akuten Krisen ist immer der Notruf zu wählen.
„Etwa die Hälfte aller über 85-Jährigen leben alleine, so dass soziale Kontakte erschwert werden“, weiß Oliver Rothhardt vom Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises. „Das Feiertagstelefon ist ein niedrigschwelliges Angebot zum Reden in diesen turbulenten Zeiten“.
Am 25.12.2023 findet daneben eine digitale Weihnachtsfeier statt, die durch den Verein „Wege aus der Einsamkeit“ organisiert wird. Interessierte können entsprechende Zugangsdaten und weitere Informationen unter info@wegeausdereinsamkeit.de anfordern.
Eine weitere Anlaufstelle bei Einsamkeit – übrigens nicht nur an den Feiertagen - ist die Telefonseelsorge, die unter den Telefonnummern 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 oder 116 123 erreichbar ist.
Weitere Angebote sowie Informationen zum vorgenannten digitalen Weihnachtstreffen unter: https://kompetenznetz-einsamkeit.de/
Helmut Sündermann, Ursula Seidler-Braun und Landrat Marco Prietz vor einem Weihnachtsbaum© Landkreis Rotenburg (Wümme)
Landrat Marco Prietz hofft, dass die vorgestellten Angebote genutzt werden. „Die Problematik der Einsamkeit ist weit verbreitet, sowohl in der jüngeren als auch der älteren Generation. Die Kinder sind nicht vor Ort, es gibt Streitigkeiten in der Familie oder zwischen Freunden und Verwandten, die alten Freunde und Bekannten sind nicht mehr da oder erkrankt. Die Gründe dafür sind vielfältig. In so einer Situation kann ein Telefonat oder ein gemeinsames Treffen am Bildschirm helfen, die trüben Gedanken zu vertreiben und vielleicht auch die Sorgen mit anderen zu teilen.